TT IV (Markt & Staat)
Digitale Daseinsvorsorge im Gesundheitswesen
TT IV (Markt & Staat)
Digitale Daseinsvorsorge im Gesundheitswesen
Denkpfeiler
Die klassische Daseinsvorsorge ist durch die digitale Transformation vor neue Herausforderungen gestellt: Das Denken in Silos und Organisationsstrukturen von Verwaltung, zivilgesellschaftlichen Institutionen, privaten Unternehmen, öffentlichen Institutionen, medizinischen „Kleinbetrieben“ (Arztpraxen, Apotheken, Physiotherapeuten, Psychotherapeuten, Versicherungen etc. ) muss in der digitalen Gesellschaft überwunden werden. Auf der Grundlage gemeinsamer Plattformen muss eine Architektur für eine neue Dienstleistungslandschaft entwickelt werden, die den großen Bestand an Daten für eine Verbesserung der Lebensbedingungen zielgerichtet6 nutzt.
Die so verstandene digitale Daseinsvorsorge ist auch von Kommunalen Spitzenverbänden eingefordert worden: Der Erhalt der bürger:innenorientierten Urbanität im Virtuellen ist das Entwicklungsziel.“
Als „dritte Säule“ des Gesundheitswesens kann der öffentliche Gesundheitsdienst einen zentralen Beitrag zur Stärkung der Resilienz bringen. Planungs- und Kontrollaufgaben des Gesundheitsschutzes sowie Erhaltung und Verbesserung der Gesundheit sind dabei wesentliche Aufgaben.
In anderen Bereichen wird Digitalisierung vorangetrieben: Mit dem „E-Health-Gesetz“ sind die rechtlichen Rahmenbedingungen für telemedizinische Anwendungen geregelt. Blockchain-Technologie könnte (auch) im Gesundheits- und Pflegebereich dazu genutzt werden, (Patienten-)Daten in Echtzeit transparent und fälschungssicher verfügbar zu machen.
- Der digitale Wandel wirkt sich umfassend auf unsere Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt aus. Wie wird der digitale Wandel die Daseinsvorsorge verändern?
- Werden digitale Assistenzsystem und Selbstvermessung auch für die digitale Daseinsvorsorge eine Rolle spielen?
Um die Resilienz unseres Gesundheitssystems zu erhöhen, wollen wir das Effizienzpotential zur Digitalisierung im Gesundheitswesen hinterfragen und bewerten welche Rolle die persönlichen Daten der Nutzer und Daten aus anderen relevanten Ökosystemen spielen können.
Antworten wollen wir auf die folgenden Fragen geben:
- Wie kann die Gesundheitsversorgung durch Digitalisierung optimiert und effizienter ausgestaltet werden?
- Welche distanzunabhängigen Dienstleistungsansätze und Modelle können hier einen Beitrag leisten?
- Wie sieht das ein relevantes Ökosystem aus, welche rechtlichen Rahmen sind zu beachten – welche sollten angepasst werden?
- Welche Rolle könnten Daten(spenden) spielen und wie sichern wir in diesem Kontext Souveränität und Selbstbestimmung?
- Welche Rolle spielt ÖGD in diesem Kontext?