Gelungene und effiziente Kommunikation ist ein zentraler Aspekt für erfolgreiche Organisationen – und gleichzeitig ein schwieriges Unterfangen: Das, was man kommunizieren will, kommt beim Gegenüber oft nicht so an wie gedacht. Für solche Sender/Empfänger-Probleme liefert die Psychologie verschiedene Erklärungsansätze. Ein neuer, lange Zeit übersehener Aspekt bezieht sich darauf, dass Kommunikation auch deshalb schwierig ist, weil bei den Kommunikationspartnern entweder das „Warum“ oder das „Wie“ eines Projekts hauptsächlich im Mittelpunkt steht.

• Bei einer „Warum“-Perspektive gilt: Warum wollten wir etwas tun? Was spricht dafür? Warum ist das angestrebte Ziel erstrebenswert? Welche langfristigen Folgen sind damit verbunden?
• Bei einer „Wie“-Perspektive steht der Weg im Vordergrund: Ist die Option überhaupt mach- und umsetzbar? Was spricht dagegen? Welche Hindernisse gibt es? Welche kurzfristigen Folgen sind zu erwarten?

Was hat die „Wie“ versus „Warum“-Perspektive mit erfolgreicher Kommunikation in Unternehmen zu tun? Unterschiedliche Hierarchiestufen, so wie in Unternehmen üblich, gehen mit einer unterschiedlichen Betonung von „Wie“ versus „Warum“ einher. Je weiter „oben“ sich eine Person befindet, desto wahrscheinlicher ist die „Warum“-Perspektive und je weiter „unten“, desto wahrscheinlicher wird die „Wie“-Perspektive. Erfolgt nun eine Kommunikation über verschiedene Ebenen hinweg, steigt das Risiko, dass die Perspektiven nicht mehr zusammenpassen, man aneinander vorbeiredet und die Kommunikation schwierig wird oder gar misslingt.

In diesem Vortrag werden die Unterschiede zwischen der „Wie“- und der „Warum“-Perspektive sowie deren Auswirkungen beleuchtet. Dabei wird erklärt, welche Faktoren diese Perspektiven prägen, welche Rolle sie in der Kommunikation spielen und wie man gezielt einen Perspektivenwechsel herbeiführen kann.